Alexander von Humboldt-Schülerwettbewerb

Ein Beitrag von Sebastian Machnitzke

Das Alexander von Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach e. V. hatte in ehrwürdigem Rahmen – dem Landratssaal bei der Regierung von Oberfranken – geladen zur Prämierungsfeier des im vergangenen Jahr ausgeschriebenen Alexander von Humboldt-Schülerwettbewerbs für alle oberfränkische Real- und Mittelschulen. Auf Initiative des Kulturforums haben zwei Mitarbeiter des Instituts für fränkische Landesgeschichte, Michael Kaczmarski und Carsten Kissinger, unter der Leitung von Institutsdirektor Prof. Martin Ott und einer kleinen Arbeitsgruppe eine 170 Seiten umfassende Handreichung für Real-und Mittelschulen erstellt, anhand derer sich 14 oberfränkische Schulen in einer Projektwoche mit Alexander von Humboldt intensiv beschäftigten. Eine 13-köpfige Jury – darunter Regierungspräsident Florian Luderschmid und Ministerialbeauftragter Johannes Koller – war aufgerufen, die eingereichten Wettbewerbsbeiträge anhand von fünf Kriterien (Mitwirkung, Altersbezug, Ausführlichkeit, Vielfalt und Gesamteindruck) auf einer Skala von eins bis zehn zu bewerten.

Der Vorsitzende des Alexander von Humboldt-Kulturforums, Hartmut Koschyk, dankte in seiner Begrüßungsansprache vornehmlich den Unterstützern, die von Beginn an die Wettbewerbsidee sowohl ideell als auch finanziell gefördert haben: der Regierung von Oberfranken, der Oberfrankenstiftung, dem Bezirk Oberfranken, der Rainer Markgraf Stiftung, dem Institut für fränkische Landesgeschichte sowie der Sparkasse Bayreuth. Sein Dank richtete sich auch an die beiden jetzt bereits im Berufsleben stehenden Studenten, welche die bisherigen Handreichungen erstellt haben, die über die Grenzen Oberfrankens hinaus Beachtung finden und als exzellente Schulbücher bezeichnet werden können.

Bezirkstagspräsident Henry Schramm (auch als Stellvertreter des terminlich verhinderten Regierungspräsidenten Luderschmid agierend) betonte, dass der Bezirk wie die Oberfrankenstiftung das Projekt gerne unterstütze, weil man einfach von der Grundidee des Kulturforums überzeugt sei. Viel zu wenig Menschen in der Region wüssten, dass Humboldt einer der wichtigsten Universalgelehrten der damaligen Welt war und es bis heute ist.

Gabriele Hohenner, Vorstandsmitglied der Rainer Markgraf Stiftung, die in Vertretung von Florian Prosch gekommen war, zeigte sich tief beeindruckt vom hohen Standard der Einreichungen. Die Förderung der Jugend sei dem Stiftungsgeber Rainer Markgraf stets ein großes Anliegen gewesen. Die Sichtung der Beiträge sei ein „großes Vergnügen“ gewesen und habe gezeigt, wie intensiv und durchdacht sich die Schülerinnen und Schüler mit Humboldt beschäftigt haben.

Ministerialbeauftragter Johannes Koller bezeichnete den Wettbewerb als ein „großartiges Unternehmen“, das noch dazu hoch dotiert ist. Seiner Meinung nach spielt das „vernetzte Denken“ Humboldts damals wie heute eine immense Rolle. In Vertretung von Abteilungsdirektor Stefan Kuen schloss sich Regierungsschuldirektor Thomas Kohl der Meinung Kollers an, dass alle beteiligten Schulen großartige Beiträge eingereicht hätten und damit das Ansinnen des Kulturforums mehr als erfüllt würde, den Universalgelehrten gerade bei jungen Menschen noch bekannter zu machen.

Kaczmarski und Kissinger gaben in einer anschaulichen PowerPoint-Präsentation einen Einblick in die Wettbewerbsbeiträge der 14 Schulen, von denen die Anwesenden restlos begeistert waren. Kaum einer konnte sich vorstellen, wen man als Sieger küren sollte und so lagen die einzelnen Beiträge in der Bewertung oft hauchzart nebeneinander. Auffallend war die ungeheure Bandbreite der Einreichungen, die in verschiedenster Art und Weise aufbereitet und teilweise KI- generiert waren. Es gab englischsprachige Beiträge, Videos, Versuchsreihen, Tagebucheinträge, Exkursionen oder Zeitreisen zu bestaunen und so konnte nur anhand eines ausgeklügelten Punktesystems die Gewinnerschule ermittelt werden, obwohl der prägende Satz Gültigkeit hatte: „Ihr seid alle Gewinner!“

Vorstandsmitglied der Sparkasse Bayreuth, Markus Demel, der zusammen mit dem Teamleiter Kommunikation, Lothar Weiß, zugegen war, hatte die Auszeichnung der Gewinner vorgenommen und war sichtlich beeindruckt vom Engagement der Schulkinder. Es sei begeisternd, was alles auf die Beine gestellt wurde und er hoffe, dass diese Begeisterung erhalten bleibe.

Hartmut Koschyk beschloss die Feierstunde mit seinem Dank an Dagmar Bauer und Sebastian Machnitzke für deren Einsatz bei der Organisation und der Durchführung des Wettbewerbs sowie Philipp Kolodziej für die filmische Dokumentation der Veranstaltung. Er wies darauf hin, dass das nächste Projekt des Kulturforums bereits in Arbeit sei, und zwar eine Handreichung für Kindertagesstätten, die man ebenfalls von einer Beschäftigung mit Alexander von Humboldt überzeugen möchte.